Stromkreislauf

Was ist Strom

Strom besteht aus freien Elektronen und deren Bewegung. Jedes Atom hat eine bestimmte Menge gebundener Elektronen die zum einzelnen Atom gehören. So hat zum Beispiel das Wasserstoffatom, es besteht aus einem Elektron und einem Proton, genau ein gebundenes Elektron welches den Kern umkreist. Da dieses Elektron im Wasserstoff das einzige ist, kann es nicht auf Wanderschaft gehen und somit ist Wasserstoff nicht leitend. Welches Atom wie viele Elemente aufweist, ist aus dem Periodensystem auszulesen. Eine gute Darstellung des Periodensystem ist unter http://ps.aboutblank.net/pse.php zu finden.

Links ist der Aufbau eines Leiters zu erkennen. Durch die kristaline Anordnung sind die Elektronen der äussersten Schicht in der Lage sich von einem Atom zum anderen zu bewegen.

Nichtleiter habe keine kristalline Form und verfügen über keine freien Elektronen.

Die Menge der vorhandenen freien Elektronen, das Wandern der freien Elektronen von einem Atom zum anderen so wie die Bewegung der Elektronen ergibt zusammen den elektrischen Strom.

Spannung entsteht

Lässt sich aus einem Atom, ein Elektron entfernen, so entsteht ein Ungleichgewicht welches wir als eine Spannung U  in Volt messen können. Sind unterschiedliche Spannungen vorhanden, existiert ein Spannungsdifferenzial. Es könnte ein Strom fliesen. So ist das in der Batterie. Am Minuspol existiert ein Überschuss von Elektronen. Am Pluspol herrscht Elektronenmangel. Es existiert also eine Spannung zwischen Minuspol und Pluspol der Batterie. Die Spannung können wir mit einem Universalmessgerät messen indem wir das Messgerät auf die zu erwartende Spannung einstellen und mit den Klemmen die beiden Pole des Spannungserzeuger berühren.

Strom entsteht

Wird zwischen Minus und Plus eine leitende Verbindung hergestellt, können die Elektronen vom einen Pol zum anderen fliessen. Der Strom fliest. Elektronen bewegen sich sehr langsam. Nur wenige  Millimeter pro Sekunde. Sie bewegen sich von Minus nach Plus. Diese Bewegung ist der Strom I den wir in Ampere messen können. Die Masseinheit geht auf André-Marie Ampere, einem französichen Physiker von 1775-1836 zurück. Den Strom können wir erst messen, wenn der Stromkreislauf geschlossen ist, also ein Verbraucher angeschlossen ist.

Wenn in einer Sekunde durch einen Leitungsquerschnitt 6,25 * 10^18 Elektronen, so messen wir genau 1 Ampere.

Strom muss, wie das Blut in unserem Körper, in einem Kreis herum fliessen. Strom besteht im wesentlichen aus der Bewegung von Elektronen und deren Schwingung in den Drähten. Ein Elektron ist ein sehr kleines Teilchen. In den Drähten hat es viele, freie Elektronen.

Die Reise der Elektronen beginnt im Kraftwerk. Ein Magnet dreht sich in einer Kupferspule. Durch die Drehung des Magnetfeldes werden die freien Elektronen zum Schwingen angeregt. Sie bewegen sich gleichzeitig in Richtung der Drehung des Magneten.

Eine Lampe besteht aus einem sehr dünnen Draht. Gelangen diese Elektronen zur Lampe stellt dieser dünne draht ein Hindernis für die Elektronen dar. Ein Wiederstand. Die Elektronen drängen sich durch diesen Wiederstand hindurch. Sie reiben sich aneinander. Durch die Reibung entsteht Wärme und diese bringt den Lampendraht zum glühen. Die Lampe brennt.

Soll die Lampe ein- und ausgeschaltet werden können, so muss der Stromkreislauf an einer Stelle unterbrochen werden. Wir bauen also einen Schalter.

Genau gleich funktioniert das mit einer Batterie. Der eine Draht, führt vom Pluspol der Batterie zum Schalter. Vom Schalter geht es zur Lampe und von dort zurück in die Batterie.

Wiederstand entsteht

Durchfliest der Strom eine Verengung, wie dies zum Beispiel ein Lampendraht ist, so entsteht ein Gedränge. Die Elektronen drängen durch die Verengung, reiben sich aneinander. Wärme entsteht, der Lampendraht beginnt zu glühen und strahlt auch Wärme ab. Wir sprechen bei dieser Verengung von einem Verbraucher, einem Wiederstand. Der Wiederstand R wird in Ohm gemessen.

Die Bezeichnung Ohm geht auf Georg Simon Ohm, deutscher Physiker von 1787 bis 1854 zurück.

Beispiel für spezifische Widerstände

Werkstoff Ohm pro mm2/m
Silber:  0,0149
Kupfer 0,0178
Aluminium 0,02141
Eisen 0,1400

Leistung

Die Menge an Energie welche durch einen Wiederstand frei gesetzt wird, die Leuchtkraft einer Lampe oder die Kraft eines Motors messen wir in Watt. Volt mit Ampere multipliziert ergibt Watt. Die maximale Leistung welche eine Batterie hergibt kann so errechnet werden. Auch die für eine Glühbirne notwändige Leistung kann errechnet werden. Doch davon später mehr.

Zusammenfassung

Mehrere Stromsorten

Wechselstrom
Der Strom in unserer Steckdose wechselt die Richtung in welcher er fliesst 50 mal in der Sekunde. Das heisst, er fliest eigentlich hin und her. Er wechselt die Richtung. Daher der Name Wechselstrom. Wir haben an der Steckdose eine Spannung von 220V Wechselstrom.
Gleichstrom
Ein Strom welcher die Richtung nicht wechselt, also immer in die gleiche Richtung fliesst, nennt man Gleichstrom. Batterien und Akkus liefern Gleichstrom. Er fliesst vom Plus-Pol zum Minus-Pol der Batterie. Batterien gibt es in unterschiedlichen Grössen. 9V oder 4,5V oder 1,5V.
Drehstrom
Für grössere Motoren reicht der dreipolige Anschluss unserer Steckdose nicht mehr aus. Es wird mehr Strom benötigt. Daher kennen wir in der Schweiz Steckdosen mit 5 Stiften. Der darin verfügbare Strom nennt sich Drehstrom. Bei einer Drehstromsteckdose sprechen wir von 380V Spannung.

Kennzahlen des Strom

Müssten wir den Strom zeichnen, würden wir eine Sinuskurve zeichnen. Diese Kurve erhält nun auch Zahlen mit welcher wir sie messen können.

Spannung in Volt (V)
Aus unserer Steckdose fliest ein Strom von 220Volt Wechselspannung. Das heisst, der Strom erreicht eine Amplitudenspitze von 220.
Strom in Ampere (A)
Die Kraft des Stromes messen wir in Ampere.
Leistung in Watt (W)
Die Leistung des Stromes wird in Watt gemessen. Je mehr Watt auf einer Glühbirne geschrieben stehen, um so heller leuchtet diese.
Wiederstand in Ohm (R)
Fliest der Strom durch eine Glühbirne hindurch, so hat diese einen Wiederstand. Der Wiederstand ist es, welcher den Draht zum Leuchten bringt. Ein Stahlträger bietet dem Strom keinen Wiederstand. Er hat 0Ohm. Eine Glasplatte ist nicht leitend. Sie hat einen endlos grossen Wiederstand.
Frequenz in Herz (hz)
Die Anzahl in welcher der Strom die Richtung wechselt. Das Netz in der Schweiz hat 50hz.

Wo wird Strom erzeugt?

Nacelle